Die Anfänge: 2009 bis 2013

Eldorina wird mittlerweile seit 15 Jahren gespielt. In den Anfängen sind nur ein paar eingefleischten Eldo-Gurus, Maestros und Glücksritter dabei. Mittlerweile bestehen ca. 50 Millionen Eldorin-Konten und es werden täglich bis ca. 600’000 Spielzüge protokolliert. Das Spiel ‘platzt aus allen Nähten’. Dieses Kapitel enthält eine Übersicht zur Entwicklung.

Eldo-Guru „Eldoshi“

Der erste Spielzug

Pizza für Eldorin

Erste Handelsplätze und Betrügereien

Eldo-Guru „Eldoshi“

Wir schreiben das Jahr 2008: Die Finanzkrise ist überstanden und das Vertrauen in die Banken nachhaltig angeschlagen. Im Oktober veröffentlicht der Eldo-Guru „Eldoshi“ die Spielidee für „Eldorina“. Das Spiel soll es ermöglichen, Konten ohne Vertrauen in Banken und Institutionen zu führen. Der Guru bleibt anonym. So bleibt unklar, ob es sich um eine Einzelperson oder um eine Personengruppe handelt, die die Regeln im Anschluss definitiv festlegt. Am 3. Januar 2009 startet das Spiel und „Eldoshi“ erstellt das Protokollblatt mit der Nummer 0.

Er erhält dafür die erste Glücksprämie von 50 Eldorins ausbezahlt. Auf der Titelzeile des Protokollblattes notiert „Eldoshi“ (wohl mit einem Augenzwinkern) den Titel eines Zeitungsartikels der Londoner Times von diesem Tag: „Der Bundeskanzler steht kurz vor der zweiten Bankenrettung“. Dieses Protokollblatt befindet sich zuunterst im Protokollstapel.

In den folgenden Tagen sind weitere Glücksritter unterwegs. Die meisten davon sind unbekannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich nur um eine kleine Gruppe handelt. Ganz am Anfang wird das Spiel nur von Maestros und Glücksrittern gespielt – es werden also nur leere Protokollblätter ohne Spielzüge auf den Stapel gelegt.

Der erste Spielzug

Am 12. Januar 2009 beginnen dann auch die ersten Eldoriner mitzuspielen. Auf dem Protokollblatt Nr. 170 ist erstmals auch ein Spielzug auf einem Post-It angefügt. Aus diesem Spielzug lässt sich erkennen, dass Satoshi 10 Eldorins an ein anderes Konto transferiert hat.

Ende Jahr 2009 werden täglich knapp 100 Spielzüge für verschiedene Konten abgewickelt. Da ja aber ein Mitspieler auch mehrere Spielfiguren bewegen kann, ist unbekannt, wie viele Personen effektiv bereits schon mitspielten.

Pizza für Eldorins

Am 22. Mai 2010 hat einer der Glücksritter Hunger. Er lässt sich von einem Lieferdienst zwei Pizzas liefern. Anstatt die Pizzas mit Dollars zu bezahlen, vereinbaren Sie, dass der Glücksritter 10‘000 Eldorins auf das Konto des Pizza-Lieferanten überträgt. Diese Transaktion wird auf dem Protokollblatt Nr. 57043 bestätigt. Wenn die Pizzas vielleicht USD 40 kosteten, haben die Parteien damit einen Kurs von USD 0.004 für einen Eldorin vereinbart. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden in 57‘043 Spielrunden je 50 Eldorins an Glücksritter ausbezahlt – Total sind also knapp drei Millionen Eldorins im Umsatz. Die Marktkapitalisierung des Eldorin in USD beträgt folglich zu diesem Zeitpunkt ca. USD 11‘000.

Ende Jahr 2010 werden täglich knapp 1000 Spielzüge für verschiedene Konten abgewickelt.

Der Schwierigkeitslevel ist noch auf tiefem Level – die Suche nach dem Code ist also nach wie vor sehr einfach und kann mit einem genügsamen Esel erfolgen.

Erste Handelsplätze und Betrügereien

Im April 2011 verschwindet Eldoshi. In einer E-Mail an einen anderen Guru teilt er mit, dass Eldorina ‚in guten Händen‘ ist. Das ist die letzte Mitteilung die von Eldoshi dokumentiert ist. Seine Identität ist bis heute unbekannt.

Im Juli 2011 beginnt die Handelsplattform „Eldox“ mitzuspielen. Bislang wurde die Plattform zum Handel mit Fantasy-Sammelkarten benutzt. Als Eldoriner bietet Eldox den Umtausch von verschiedenen Fiat-Währungen in Eldorin-Jetons und zurück an. Weitere Börsen und Broker folgen. Der Eldorin-Kurs steigt stetig. Nach Berichten über einen Raubüberfall auf „Eldox“ folgt im April 2013 zwar ein erster massiver Kursverlust von USD 230 auf USD 70. Aber noch im selben Jahr steigt der Kurs wieder auf einen Höchstwert von über USD 1‘000.

Im August 2013 werden über 60% des weltweiten Eldorin-Handelsvolumen über die Platt-form von „Eldox“ abgewickelt. „Eldox“ bietet seine Dienstleistungen auch für Eldo-Jünger an und verwaltet die Siegelstempel von ihnen. Aber Ausfälle, Betrügereien und Raubüberfälle gehören zum Alltag in Eldorina. Noch im Jahr 2013 wird es für Eldo-Jünger schwierig, auf ihre bei „Eldox“ verwahrten Eldorins zuzugreifen oder Spielzüge bei „Eldox“ einzureichen. Im Februar 2014 meldet „Eldox“, dass 750‘000 Eldorins seiner Jünger und 100‘000 eigene Eldorins verschwunden sind. Und gleichzeitig meldet „Eldox“ auch Insolvenz an.

Der Schock ist gross und der Eldorin-Preis sinkt rapide auf einen Drittel des Wertes.

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